Doping für Pflanzen tötet Weltmeere?

Landwirtschaft und Abwasser lassen erst einmal die Algen blühen. Sterben sie dann ab, entziehen sie dem Wasser lebenswichtigen Sauerstoff.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit!

Verschwiegen wird oft – oder die Schreiber wissen es einfach nicht – dass es selbst bei 0 mg Stickstoff im Wasser ebenso zu Algenblüten und Sauerstoffmangel kommen kann.

Blaualgen haben besonders günstigste Lebensbedingungen, wenn verwertbarer Stickstoff minimiert wurde, bzw. im Gewässer fehlt.

Auch die Leguminosen – Grundlagenwissen (?) unserer Schüler und Bauern – tragen in erheblichem Maße Nitrat in die Gewässer ein.

Insofern dürfte es in der Vergangenheit auch ohne die Menschen zu Sauerstoffmangel in den Meeren und (Teichen) gekommen sein.

Es ist natürlich andererseits immer schön jemanden zu haben, der glaubt er sei an allem Schuld.

Früher waren es die Hexen, heute sind es alle Menschen. Insofern ein beachtlicher Fortschritt!

Man darf darüber rätseln, ob nicht gerade die Art unserer Abwasserbehandlung (Entfernung des Nitrates aus den Kläranlagenabläufen) besonders gute Lebensbedingungen für diese ach so schlimmen und bösen Blaualgen schafft, ohne die es den Menschen mit seinen ganzen Phantasien über eine Blaualgen freie Zone nicht gäbe.

Hydrobiologen sind sogar der Auffassung, dass die bekannten schwarzen Flecken im Wattenmeer eine Ursache in der übermäßigen Abwasserreinigung haben.

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Nachtrag am 4.11.2008

Wieder eine Panikmeldung:
Durch die höheren Temperaturen wird die Ostsee von heftigen Algenplagen heimgesucht. Giftige Quallen- und Algenarten richten sowohl im Tourismus als auch in der Fischerei große Schäden an. Die als Blaualgen bekannten Cyanobakterien vermehren sich explosionsartig über riesige Gebiete. Die tiefen Schichten der Ostsee sind ökologisch tot.
Finanzkrise versenkt Norddeutschlands Küstenschutz

Kommentar: Die tiefen Schichten der Ostsee sind nicht ökologisch tot, sondern lebendig. Auch Organismen, die in und von Fäulnis leben haben in einem Ökosystem ihre Aufgaben.

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Der Beweis: Die Blaualgenvermehrung wird durch Umsetzung der WRRL unmittelbar gefördert.

Dass die westlichen und zentralen Teilgebiete der Ostsee besonders stark von Blaualgen heimgesucht werden, hängt mit dem relativen Stickstoffmangel zusammen...”

Die Doktrin lautet: Nitrat ist ein Schadstoff.

Mit der Zahlung der Stickstoffabwasserabgabe trägt jeder Bürger fleißig dazu bei, das Blaualgenvergnügen in der Ostseee zu fördern.

Es ist also nicht der Klimawandel, der die Blaualgen wachsen lässt. Das massenhafte Auftreten von Blaualgen könnte ein Indiz für die mangelhafte Bildung hinsichtlich biologischer und ökologischer Zusammenhänge sein!

Mit zuviel Gewässerschutz kann man auch die Artenvielfalt ersticken, besonders dann, wenn die ökologische Bedeutung von Nährstoffen und Schadstoffen der Mehrheit der “Gewässerschützer” unbekannt ist.

U.H.

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