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Sehnsucht nach moralischer Unanfechtbarkeit – 68er

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Gedanken eines Benediktinermönches

“Der moralisch aufgeladene Staat ist mithin das unverzichtbare Gegenstück zur individualistischen, antiautoritären Freiheitsidee der Achtundsechziger und obendrein der Garant für unsere nationale Unschuld, die Verkörperung unserer Sehnsucht nach moralischer Unanfechtbarkeit.”

Moralische Sieger sind gegen Erfahrung resistent, sie werden niemals klüger, sie sind damit zufrieden, immer neue Gründe für ihre Empörung zu finden.”

“Die kritische Wachsamkeit gegenüber Staat und Gesellschaft zum Beispiel ist ein großartiges Erbe der Achtundsechziger. Diese Wachsamkeit müßte uns mißtrauisch machen gegen einen Staat, der sich die moralische Vormundschaft über uns anmaßt und es für seine Pflicht hält, die Kräfte des Einzelnen zu bändigen und jeden in die Schranken zu weisen.”

“Es rächt sich immer, wenn Moral vor Wahrheitsliebe geht.”

Notker Wolf
Worauf warten wir?:
Ketzerische Gedanken zu Deutschland
Rowohlt Verlag GmbH
01.04.2006