So war das früher:
Die Pflege des Schleifsteins war zumeist dem jüngsten Lehrling unterstellt.
„Der Schleifstein ist dasjenige Arbeitsgerät, an dem der Lehrling in der Regel seine Tätigkeit beginnt. Die Pflege des Schleifsteins nimmt die ganz besondere Aufmerksamkeit des Lehrlings in Anspruch.
Die Wartung wird in der Regel dem neu eingetretenen Lehrlinge übertragen, der durch peinliche Ausführung derselben zeigen kann, daß er bestrebt ist, alle ihm übertragenen Pflichten, auch die weniger angenehmen, gewissenhaft zu erfüllen.„
- „Im Wasser laufende Steine müssen täglich nach Betriebsschluß gründlich gereinigt werden, indem man den Stein aus dem Troge hebt und letzteren unter der Wasserleitung vollkommen rein ausspült.
- Je nach seiner Härte wird der Schleifstein nach einer kürzeren oder längeren Benutzungsdauer unrund, „er schlägt“ oder es bilden sich auf der Schleiffläche Löcher oder gar ausgeschliffene Rinnen.
- Der Lehrling muß es sich zur Regel machen, dem ihn anvertrauten Schleifstein sofort abzudrehen, so wie er eine einzige schlechte Stelle an ihm bemerkt.
- Es sei hier noch bemerkt, daß es wohl kaum einen Stein gibt, der durch und durch fehlerfrei ist. „Schlechte Stellen“ im Stein setzen sich oft bis zu seinem Mittelpunkte fort.
- Der gewissenhafte Lehrling muß die Fehler seines Steines stets nennen können.„
Und heute?
…Machen sich nicht nur die Medien in die Hose, wenn ein Lehrling mal die Halle fegen muss.
oh weh …