Als ich jung war …

02. August 2011

Als ich jung war waren alle meine Glieder gelenkig bis auf eins.

Jetzt wo ich alt bin, sind alle meine Glieder steif, bis auf eins.

Johann Wolfgang von Goethe

Selbstmord aus Angst vor dem Tode

28. Juli 2011

Zitat:

Es heißt, die Rolle des Feigen, nicht des Tapferen spielen, wenn man sich in ein Loch vergräbt, unter einer massiven Grabplatte, um sich vor den Schicksalsschlägen zu schützen.

Ein rechter Mann läßt sich auch durch das schlimmste Unwetter nicht daran hindern, seinem Ziele gleichmäßig zuzustreben.

»Und wenn die ganze Welt zugrunde geht, zagt der Unerschrockene nicht auch unter den stürzenden Trümmern”. 17)

« Gewöhnlich werden wir zum Selbstmord getrieben, um einem anderen Übel zu entgehen; ja, oft suchen wir den Tod, weil wir ihm entfliehen wollen:

»Ist das nicht Wahnsinn, so frage ich, zu sterben, um nicht sterben zu müssen. 18)?«

Michel de Montaigne
Die Essais
Reclam 1996
S. 174

***

17) Si fractus illabitur orbis, / Impavidum ferient ruinae. Horaz, Oden, III, 3, 7.

18)  Hic, rogo, non furor est, ne moriare, mori? Martial, II, 80, 2.

Die Nachteile der Pressefreiheit

13. Juli 2011

Ein Gedankenmosaik

Bitte auch für uns.

Siehe dazu:

Écrasez l’infâme!
Die „vierte Gewalt” im Staate gehört in gesetzliche Schranken verwiesen.
Die Medienapparate dienen nur noch sich selbst und manipulieren das Gemeinwohl.
Eine Entrüstung von Boris Kotchoubey.

NovoArgumente 110,111 01 – 4 2011
S. 102-107

u.a.:

oder: Gesinnungsterror – Die neuen Jakobiner

 

 

Wahrheit

11. Juli 2011

“…Dies führt uns wieder zu einer traurigen Einsicht, zu der Rechtfertigung aller Skepsis, zu der “Wahrheit” nämlich: dass selbst der hohe Begriff der Wahrheit menschliches Gerede ist, dass sogar der schlichte Ausdruck “mein Sinneseindruck ist richtig” auf die bettelarme Tautologie hinausläuft: “Mein Sinneseindruck ist mein Sinneseindruck”.

Bauarbeiter

02. Juli 2011

Der Bauarbeiter hat eine Grube ausgehoben und fragt nun den Vorarbeiter: “Wo soll ich denn nun mit den sieben Kubikmetern Erde hin?”

Vorarbeiter: “Grab halt ein Loch und schaufle sie hinein.”

Eine Fabel

02. Juli 2011

Ein Bauer pflügt mit seinen zwei Ochsen das Feld. Um 17:00 Uhr sagt der eine Ochse zum anderen: “Acht Stunden sind als Gewerkschafter genug. Ich hab jetzt Feierabend und geh nach Hause.”

Am Abend kommt der andere Ochse todmüde und total erschöpft in den Stall.

“Na”, fragt der erste Ochse, “hat der Bauer noch was gesagt?”

“Nein, ich hab nur gesehen, wie er mit dem Schlachter gesprochen hat.”

Beissen die Fische?

02. Juli 2011

Fragt ein Spaziergänger einen Angler: “Und, beissen die Fische?”

“Nein, nein, Sie können sie ruhig streicheln.”

Was stimmt nicht?

02. Juli 2011

Ein Affe sitzt mit einem Hamster und einer Rakete auf dem Balkon eines Bunkers.

Da rennt eine Horde wilder Gurken vorbei.

Was stimmt nicht?

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Gesellenprüfung

02. Juli 2011

Der Prüfer versucht den Kandidaten ein wenig zu beruhigen. “Sie brauchen wirklich keine Angst vor unseren Fragen haben…” Prüfling: “Habe ich auch nicht – nur vor meinen Antworten!”

1000 Euro für die Ehefrau

02. Juli 2011

“Frau Müller redet nicht mehr mit ihrem Mann.”

“Wieso denn nicht???”

“Sie hat ihren Mann um 100 Euro für den Schönheitssalon gebeten!”

“Na und?”

“Er hat ihr 1000 Euro gegeben!”

Unruhe im Büro

02. Juli 2011

Der Beamte bringt nach 3 Tagen den Goldfisch zurück in die Tierhandlung:

“Ich möchte ihn zurückgeben, er bringt zuviel Unruhe ins Büro.”

Kaktusdorn

02. Juli 2011

Ein Beamter sitzt am Schreibtisch und jammert rum. Fragt ihn sein Kollege, was denn los sei.

Er meint: “Mist, ich hab mir beim Blumengießen einen Kaktusdorn in den Finger gestochen.”

“Dann zieh ihn doch raus.”

“Was denn, jetzt in der Mittagspause?”

Golfer

02. Juli 2011

Liest einer dem anderen aus der Zeitung vor.

“Hier steht, daß ein Mann seine Frau mit dem Golfschläger umgebracht hat.”

” Interessant, wie viele Schläge hat er denn gebraucht ?”

Fragen, nichts als Fragen, Herr Richter

02. Juli 2011

Angeklagter zum Richter:

“Fragen, nichts als Fragen, Herr Richter. Wäre es nicht besser gewesen, Sie hätten sich vorher über den Fall besser informiert!”

Ohne Fallschirm

02. Juli 2011

Herr Hauptmann, der Gefreite Schneider ist ohne Fallschirm abgesprungen.”

“Was, schon wieder?!”

Stirnlocke

02. Juli 2011

Friseur: “Möchten Sie die Stirnlocke behalten?”

Kunde: “Ja, auf jeden Fall !”

Friseur: “Gut” – schnipp – “dann packe ich sie Ihnen ein…”

Weil eine junge Frau ihn nicht heiraten wollte…

02. Juli 2011

Der Psychiater zeigt seinem Kollegen seine Patienten.

“Der da ist durchgedreht, weil eine junge Frau ihn nicht heiraten wollte.”

“Und er daneben?”

“Der hat sie bekommen!”

Getrennte Betten

02. Juli 2011

“Seit meine Frau und ich getrennte Betten haben, hat sich unser Eheleben gewaltig verbessert.”

“Wieso denn das?”

“Ganz einfach. Ihres steht in München, meines in Hamburg!”

 

Die Kuh als Nichtraucher

02. Juli 2011

Ein Bauer zum anderen im Lokal:

“Sag mal, Hubert, rauchen Deine Kühe?”

“Blödsinn, natürlich nicht.”

“Dann brennt Dein Stall !”

Motorradrennen

02. Juli 2011

Beim Motorradrennen. Der Startschuß ertönt. Alle Motorräder donnern los, bis auf eins.

Fragt der Starter:

“Weshalb fahren Sie denn nicht los?”

Da antwortet der Fahrer:

“Wie denn? Sie haben mir in den Reifen geschossen!”

Ja, ja… die Ostfriesen

02. Juli 2011

In Aurich wurde die Staatsbibliothek geschlossen.

Diebe hatten das Buch geklaut.

Tapezierer

02. Juli 2011

Sagt ein Arbeitskollege zum anderen:

“Sag mal, Du hast doch die gleiche Wohnung wie ich. Wie viele Rollen Tapete hast Du denn für den Flur gekauft ?”

“10 Rollen.”

Nach einer Woche:

“Du, ich habe aber 7 Rollen übrig behalten.”

“Ja, ich damals auch.”

Genugtuung

02. Juli 2011

“He, Sie Flegel, Sie haben meiner Frau gerade auf den Fuß getreten. Ich verlange Genugtuung !”

“Bitte sehr, dort drüben sitzt meine!”

 

Wie sehr das Kind doch seinem Vater gleich

02. Juli 2011

Meint die Nachbarin: “Erstaunlich, wie sehr das Kind doch seinem Vater gleicht.”

Die junge Mutter: ” Pssst, mein Mann ist in der Nähe und könnte das hören !!”

 

Zwei Männer an der Bar

02. Juli 2011

“Ach ja, da murmelt man paar Worte auf dem Standesamt, schon ist man verheiratet.”

Der andere:

“Und dann murmelt man paar Worte im Schlaf, schon ist man geschieden.”

Langsame Mutti

02. Juli 2011

Zwei Babys im Kinderwagen unterhalten sich:

“Wie bist Du denn mit Deiner Mutti zufrieden ?”

“Ach, eigentlich geht es – nur am Berg, da ist sie etwas langsam!”

Hörgerät

02. Juli 2011

“Herr Ober, in meiner Suppe schwimmt ein Hörgerät!”

“Wie bitte ??”

Moral

01. Juli 2011

Zitate:

  • “Ich behaupte, dass die Moral, die hier vertreten, gefordert, gefördert und angemahnt wird, eine falsche Moral ist. Dass sie, genau wie Nietzsche es prophezeit hat, mehr zerstört als zum Guten wendet. Die Grundlage für die Kontraproduktivität der heutigen Moral ist die Entfernung der persönlichen Verantwortung aus dem Konzept moralischen Handelns. Die Voraussetzung hierfür war die Einführung von Verträgen zu Gunsten Dritter. Bis ins 18. Jahrhundert waren Verträge grundsätzlich Sache zwischen zwei Parteien, in denen jedem Recht eine ebensolche Pflicht entgegenstand. Mit Rousseau wurde der Weg geebnet für Verträge, deren Begünstigter oder deren Benachteiligter nicht einmal Vertragspartei ist. Dem Recht des Machthabers stand plötzlich keine ebensolche Verpflichtung mehr gegenüber, die Bürger werden per Gesetz in einen Vertrag gezwängt, dessen Nutznießer einzig und allein der Staat ist. Diesem und seinen Agenten steht es daher frei, selbst zu definieren, was sie für Gut und Böse halten, welche Art von Moral sie bevorzugen. Sie haben die Definitionsgewalt über jede Form menschlichen Zusammenlebens.”

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Alle Vereinsamung ist Schuld

27. Juni 2011

Willst du, mein Bruder, in die Vereinsamung gehen?

Willst du den Weg zu dir selber suchen? Zaudere noch ein wenig und höre mich. »Wer sucht, der geht leicht selber verloren.

Alle Vereinsamung ist Schuld«: also spricht die Herde.

Und du gehörtest lange zur Herde.

Die Stimme der Herde wird auch in dir noch tönen.

Und wenn du sagen wirst: »ich habe nicht mehr ein Gewissen mit euch«, so wird es eine Klage und ein Schmerz sein.

F. Nietzsche

 

 

Nachhaltigkeit

21. Juni 2011

“Die klügsten Köpfe der Menschheit können weder definieren, was Nachhaltigkeit bedeutet, noch wie lange diese vorhalten soll. Was vom Stockholmer „Geniegipfel“ (O-Ton PIK) bleibt, sind die politisch naiven Träumereien einiger Würdenträger, die nicht merken, dass sie lediglich die Rolle nützlicher Idioten der internationalen Finanzindustrie spielen. Deren Strategie zielt darauf ab, mithilfe des CO2-Zertifikatehandels die globale Kontrolle sämtlicher Kapital- und Stoffströme zu erlangen.”

Quelle:Nachhaltigkeit: Auch Genies wissen nicht weiter von Edgar L. Gärtner, Zum Stockholmer Nobelpreisträger-Gipfel

 

Atomausstieg

21. Juni 2011

Kaum zu glauben!

“Seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat es sich in Deutschland eingebürgert, bei komplexen Problemen der Technologie- und Wirtschaftspolitik immer solche Gremien mit der Erstellung von Entscheidungshilfen zu betrauen, die die geringste Fachkompetenz aufweisen.”

Quelle: Atom-Ausstieg: Der Schöpfung verpflichtet? von Edgar L. Gärtner

18.000 Dollar Strafe für eine Geburt

21. Juni 2011

Klimasscherz oder ernst gemeint?

Der Artikel beginnt so:

“Prof. David Sherman von der University of Adelaide, Mitglied des Weltklimarats ICPP, fordert, dass Eltern für jedes neugeborene Kind 18.000 Dollar für den künftigen Sauerstoffverbrauch zahlen. Schließlich sind diese Eltern ursächlich dafür verantwortlich, wenn sie die Welt mit Lebewesen beglücken, die ohne Sauerstoff nicht lebensfähig sind und CO2 ausatmen. “

Aber lesen Sie weiter: Klimawandel: Atempausen für den Umweltschutz, von Uwe Timm

 

Ausreden der Männer

15. Juni 2011
  • Schatz, ich hab den Mist absichtlich noch nicht hinunter getragen, weil ich mir gedacht habe, du brauchst vielleicht noch was davon.
  • Ich hab deshalb bei meiner Sekretärin übernachtet, weil es noch sooo viel zu besprechen gegeben hat.
  • Ich hab deshalb bei deiner Freundin übernachtet, weil sie mir nach ihrer Scheidung sooo leid getan hat.
  • Glaube mir, ich konnte mich überhaupt nicht wehren! Diese Frau hat mich förmlich überfallen!
  • Der Lippenstift kommt daher, weil die Kellnerin gestolpert ist und mit dem Kopf genau auf meine Schulter gefallen ist.
  • Ich hab´ unseren Hochzeitstag nicht vergessen. Ich dachte nur, es wäre origineller, wenn wir ihn mal an einem anderen Tag feiern würden…
  • Ich war jetzt wirklich Zigaretten hohlen! Ich hab´ nur nicht gleich den Automaten gefunden und war so eben 1,5 Stunden auf der Suche.
  • Ich würde dir ja gerne beim Abwasch helfen, aber meine sensiblen Automechaniker-Hände vertragen keinen Schmutz.
  • Aber diese Affäre war doch garnichts! Ich hab´ dabei immer nur an dich gedacht!
  • Es tut mir leid, dass ich schon wieder besoffen nach Hause komme, aber meine Kollegen haben mir immer nachgeschenkt und ich hab´ nichts bemerkt.
  • Wem der BH gehört? Der Nachbarin. Sie war heute kurz bei mir und hat mich gefragt, ob sie ihn bei 60 oder 80 Grad waschen soll. Da hat sie ihn wohl vergessen…
  • Das Telefonat war nicht für dich, mein Schatz. Mein Chef war´s, er braucht mich heute Nacht in der Firma.
  • Es tut mir leid, dass ich die teure Kristall-Schüssel hinterhergeschmissen habe, aber du verwirrst mich immer so mit deiner Schönheit!
  • Nein, nein, diese Briefe sind nicht an mich gerichtet! Ich habe einen Arbeitskollegen, der heißt genauso wie ich. Und weil er keinen Platz mehr in seiner Wohnung hat, bewahre ich die Briefe für ihn auf.
  • Ich hab´ auf´s Einkaufen nicht vergessen! Ich war eh im Supermarkt – nur es war schon alles ausverkauft!
  • Keine Ahnung… Ich weiß nicht, wie das in meine Jacke kommt… Noch nie gesehen… Nein, nein, es ist nicht wie du denkst…

Verwandte von Dir?

15. Juni 2011

Kilometer um Kilometer fährt das Ehepaar nach einem erbitterten Streit wortlos über das Land.

Schließlich kommen sie zu einem Bauernhof, wo ein halbes dutzend Schweine sich im Misthaufen wälzt.

“Verwandte von Dir?” fragt der Mann schnippisch.

“Ja”, erwidert sie, “Schwiegereltern”.

Golf

15. Juni 2011

Ein Mann steht am Abschlag und spricht seit Minuten den Ball an, unterbricht wieder und wieder, prüft den Wind, setzt wieder an usw.

Nach einer Weile wird es dem Flightpartner zu bunt: ” Sag mal, was soll das, wann schlägst Du endlich ab?”

“Ich muss eine besonders guten Schlag machen, denn da oben auf der Clubhausterasse schaut meine Frau herunter!”

“Also jetzt übertreibe mal nicht! Aus der Entfernung hätte nicht mal Tiger Woods eine Chance, sie zu treffen!

 

Denkfehler

15. Juni 2011

Ein elegantes junges Paar speist im Nobelrestaurant, da tritt der Chefkellner an den Tisch und wendet sich dezent an die Dame:

“Ist es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen, dass Ihr Herr Gemahl soeben unter den Tisch gerutscht ist?”

“Da ist ein Trugschluss Herr Ober, mein Gemahl ist nämlich soeben zur Tür hereingekommen … ”

 

Verheirateter Mann kommt aus dem Urlaub zurück.

15. Juni 2011

Er: “Super Stimmung, super Nachtleben… . War echt geil!”

Seine Frau: “Was hat der Spaß gekostet?”

Er: “15000 Euro”

Seine Frau: [Moralpredigt der Frauen halt]

Sie entschließt sich den gleichen Urlaub zu machen wie ihr Mann.

Kommt zurück.

Er: “Und wie wars ?”

Sie: “Super Stimmung. Super Nachtleben, …)

Er: “Und was hats bei dir gekostet?”

Sie: “15 Euro. Ein Cocktail am ersten Abend in der Disco und dann habe ich so einen Penner wie dich kennengelernt!”

 

Vernunft und vernünftig

14. Juni 2011

Ich glaube, es ist ein großer Unterschied zwischen Vernunft lehren und vernünftig sein. Es kann Leute geben, die nichts weniger als eigentlich gesunden Verstand besitzen und doch vortrefflich über die Regeln nachdenken, die er befolgen muß; so wie ein Physiologe den Bau des Körpers kennen und selbst sehr ungesund sein kann. Die großen Analysten des menschlichen Kopfs waren nicht immer die Praktisch-Vernünftigen. Ich rede hier nicht von Moral, sondern von Logik.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Ein Selbstverliebter

14. Juni 2011

Wer in sich selbst verliebt ist, hat wenigstens bei seiner Liebe den Vorteil, daß er nicht viel Nebenbuhler erhalten wird.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

…dass man könnte wenn man wollte…

14. Juni 2011

Die sichere Überzeugung, daß man könnte, wenn man wollte, ist Ursache an manches guten Kopfes Untätigkeit, und das nicht ohne Grund.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Die gefährlichsten Unwahrheiten

14. Juni 2011

Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Lesen und sehen…

14. Juni 2011

Vieles Lesen macht stolz und pedantisch; viel sehen macht weise, verträglich und nützlich. Der Leser baut eine einzige Idee sehr aus; der andere (der Weltseher) nimmt von allen Stände etwas an, modelliert sich nach allen, sieht, wie wenig man sie in der Welt um den abstrakten Gelehrten bekümmert, und wird ein Weltbürger.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Vorzüge der Dummköpfe

14. Juni 2011

Der Umgang mit vernünftigen Leuten ist deswegen jedermann so sehr anzuraten, weil ein Dummkopf auf diese Art durch Nachahmen klug handeln lernen kann, denn die größten Dummköpfe können nachahmen, selbst die Affen, Pudelhunde und Elefanten können es.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Vordenker

14. Juni 2011

Die vernünftigen Freigeister sind leichte fliegende Korps, immer voraus und die die Gegenden rekognoszieren, wohin das gravitätische geschlossene Korps der Orthodoxen am Ende doch auch kommt.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Das höchste Recht als höchstes Unrecht

14. Juni 2011

So wie das höchste Recht das höchste Unrecht ist, so ist auch umgekehrt nicht selten das höchste Unrecht das höchste Recht.
Wo damals die Grenzen der Wissenschaft waren, da ist jetzt die Mitte.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Glauben oder das Gegenteil nicht glauben?

14. Juni 2011

Es ist ein großer Unterschied zwischen etwas glauben und das Gegenteil nicht glauben können. Ich kann sehr oft etwas glauben, ohne es beweisen zu können, so wie ich etwas nicht glaube, ohne es widerlegen zu können. Die Seite, die ich nehme, wird nicht durch strikten Beweis, sondern durch das Übergewicht bestimmt.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Nonsens

14. Juni 2011


Tausend sehn den Nonsense eines Satzes ein, ohne imstand zu sein, noch Fähigkeit zu besitzen, ihn förmlich zu widerlegen

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

verdummt zu vieles Lesen?

14. Juni 2011

Man empfiehlt Selbstdenken oft nur, um die Irrtümer anderer beim Studieren von Wahrheit zu unterscheiden. Es ist ein Nutzen, aber ist das alles? Wieviel unnötiges Lesen wird uns erspart. Ist denn Lesen Studieren? Es hat jemand mit großem Grunde der Wahrheit behauptet, daß die Buchdruckerei Gelehrsamkeit zwar mehr ausbreitet, aber im Gehalt vermindert hätte. Das viele Lesen ist dem Denken schädlich. Die größten Denker, die mir vorgekommen sind, waren grade unter allen den Gelehrten, die ich habe kennengelernt, die, die am wenigsten gelesen hatten. Ist denn Vergnügen der Sinne gar nichts?

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Belesenheit als Nachteil

14. Juni 2011

Warum die Menschen so wenig behalten können, was sie lesen, ist, daß sie so wenig selbst denken. Wo ein Mensch, was andere gesagt haben, gut zu wiederholen weiß, hat er gewöhnlich selbst viel nachgedacht, wenn sein Kopf anders nicht ein’ bloßer Schrittzähler ist, und dergleichen sind manche Köpfe, die des Gedächtnisses wegen Aufsehen machen.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Jura für Spitzbuben

14. Juni 2011

Die Spitzbuben würden allerdings gefährlicher sein, oder es würde eine neue Art von gefährlichen Spitzbuben geben, wenn man einmal anfangen wollte, die Rechte zu studieren, um zu stehlen, als man sie studiert, um ehrliche Leute zu schützen; es muß unstreitig zur Vollkommenheit der Gesetze beitragen, wenn es Spitzbuben gibt, die sie studieren, um ihnen mit heiler Haut auszuweichen.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Hindernisse der Wahrheit

14. Juni 2011

Die Wahrheit hat tausend Hindernisse zu überwinden, um unbeschädigt zu Papier zu kommen und von Papier wieder zu Kopf. Die Lügner sind ihre schwächsten Feinde. Der enthusiastische Schriftsteller, der von allen Dingen spricht und alle Dinge ansieht wie andere ehrliche Leute, wenn sie einen Hieb haben, ferner der superfeine erkünstelte Menschenkenner, der in jeder Handlung eines Mannes wie Engel in einer Monade sein ganzes Leben sich abspiegeln sieht und sehen will, der gute, fromme Mann, der überall aus Respekt glaubt, nichts untersucht, was er vor dem 15. Jahr gelernt hat, und sein bißchen Untersuchtes auf ununtersuchtem Grund baut, dieses sind Feinde der Wahrheit.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Zum Superklugen

14. Juni 2011

Zum Superklugen: Durch das häufige Beobachten nach Regeln in der Absicht, etwas erfinden zu wollen, bekommt die Seele endlich unvermerkt eine verwünschte Leichtigkeit, das Natürliche zu übersehen.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Zuviel Verstand

09. Juni 2011

Der Mann hat so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Beißende Gedanken

09. Juni 2011

Wenn heutzutage jemand einen beißenden Gedanken anbringen will, so macht er seinen Versuch an einem armen Schriftsteller so wie die Physiologen an Hunden.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Manche Gelehrte

09. Juni 2011

Wenn man die meisten Gelehrten ansieht, nichts verrichten sie an sich, als daß sie sich die Nägel und Federn schneiden. Ihre Haare lassen sie sich durch andere in Ordnung legen, ihre Kleidung durch andere machen, ihre Speise durch andere bereiten dafür, daß sie das Wetter in ihrem Kopfe beobachten.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Deutsch

09. Juni 2011

Es gibt heuer eine gewisse Art Leute, meistens junge Dichter, die das Wort Deutsch fast immer mit offenen Naslöchern aussprechen. Ein sicheres Zeichen, daß der Patriotismus bei diesen Leuten sogar auch Nachahmung ist. Wer wird immer mit dem Deutschen so dicke tun? »Ich bin ein deutsches Mädchen«, ist das etwa mehr als ein englisches, russisches oder otaheitisches? Wollt ihr damit sagen, daß die Deutschen auch Geist und Talent besitzen? 0 das leugnet nur ein Unwissender oder ein Tor. Ich stelle mich zum Beweis, wenn er sich zur Behauptung stellt. Er sei Prinz, Duc, Bischof, Lord, Aldermann, Don, oder was er will. Gut, das ist ein Narr oder Unwissender, wer das leugnet, das nehme ich schlechtweg an. Ich bitte euch, Landsleute, laßt diese gänzlich unnütze Prahlerei, die Nation, die uns verlacht und die, die uns beneidet, müssen sich darüber kitzeln, zumal wenn sie innewerden, daß es ihnen gesagt sein soll.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Gute und schlechte Bücher

09. Juni 2011

Wenn wir mehr selbst dächten, so würden wir sehr viel mehr schlechte und sehr viel mehr gute Bücher haben.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Sprache und Vernunft

09. Juni 2011

Je mehr man in einer Sprache durch Vernunft unterscheiden lernt, desto schwerer wird einem das Sprechen derselben. Im Fertigsprechen ist viel Instinktmäßiges, durch Vernunft läßt es sich nicht erreichen. Gewisse Dinge müssen in der Jugend erlernt werden, sagt man; dieses ist von Menschen wahr, die ihre Vernunft zum Nachteil aller übrigen Kräfte kultivieren.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Alles Übel in der Welt

09. Juni 2011

Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte Religion hat man alles Übel in der Welt zu danken.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Interpretationsmöglichkeiten

09. Juni 2011

Man kann eine Sache wieder so sagen, wie sie schon ist gesagt worden, sie vom Menschenverstand weiter abbringen oder sie ihm nähern; das erste tut der seichte Kopf, das zweite der Enthusiast, das dritte der eigentliche Weltweise.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799


Unvollkommen

09. Juni 2011

Ich glaube kaum, daß es möglich sein wird, zu erweisen, daß wir das Werk eines höchsten Wesens und nicht vielmehr zum Zeitvertreib von einem sehr unvollkommenen sind zusammengesetzt worden.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Glanz der Heringe – Klimaglauben

09. Juni 2011

Dieses ist eine Theorie, die meines Erachtens in der Psychologie eben das vorstellt, was eine sehr bekannte in der Physik ist, die das Nordlicht durch den Glanz der Heringe erklärt.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Philosoph

09. Juni 2011

Der Philosoph setzt sich oft über die Großen der Erde weg mit einem Gedanken, der Große setzt sich über sie weg und fühlt es.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Ehrgeiz

09. Juni 2011

In den vorigen Zeiten achtete man auf Kometen und Nordscheine, um andere Bedürfnisse zu befriedigen. Aberglauben trieb damals den Beobachter, jetzt tut es Ehrgeiz und Wißbegierde.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Der Deutsche als Nachahmer

09. Juni 2011

Der Deutsche ist nie mehr Nachahmer, als wenn er absolut Original sein will, weil es andere Nationen auch sind. Den Original-Schriftstellern anderer Nationen fällt es nie ein, Original sein zu wollen. Der Esprit du Corps zeugt Gedanken, in einer Rezensenteninnung hat mancher Kopf einen Einfall gehabt, den er insuliert nicht gehabt haben würde.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

 

Sein Bestes

09. Juni 2011

Es muß untersucht werden, ob es überhaupt möglich, etwas zu tun, ohne sein eignes Bestes immer dabei vor Augen zu haben.

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Befohlene Lüge – heutiger Konsens?

09. Juni 2011

“Ein König läßt befehlen, dass man bei Lebenstrafe einen Stein für einen Demant halten soll.”

Georg Christoph Lichtenberg
1.7.1742 bis 24.2.1799

Entführer

07. Juni 2011

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Fahrwerksfehler

07. Juni 2011

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Flugschüler

07. Juni 2011

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Arzt an Bord?

07. Juni 2011

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Logisch

21. Mai 2011

“Wenn sich ein Deutscher und ein Immigrant prügeln und der Immigrant gewinnt, handelt es sich um ein Integrationsproblem.

Gewinnt der Deutsche, ist es Rechtsextremismus.”

Michael Klonovsky

Wenn unser Gehirn so klein wäre…

18. Mai 2011

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Köder neu auslegen!

11. April 2011

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Das Gute als Schein und Elend

11. April 2011

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Das Schlechte als Folge der Besessenheit vom Guten

11. April 2011

Wir treiben die Sache, von der wir besessen sind und getrieben werden, niemals gut vorwärts.

Michel de Montaigne, Essais

Das war vorhersehbar…

30. März 2011

Könnte Biokraftstoff-Politik Tod und Krankheiten in den Entwicklungsländern steigern?

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Atom

29. März 2011

Mal nicht als Wille und Vorstellung:

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Bildungspolitik

27. März 2011

Ein kluges Kind, dass mit einem närrischen erzogen wird, kann närrisch werden.

Der Mensch ist so perfektibel und korruptibel, dass er aus Vernunft ein Narr werden kann.”

Georg Christoph Lichtenberg

1.7.1742 bis 24.2.1799

Die Diskriminierung der Hexen…

27. März 2011

“Wenn man manche Histörchen genau untersucht, so wird man immer  finden, daß etwas Wahres darunter steckt, und zuweilen etwas ganz anderes, als man gemeiniglich sich vorstellt, so sind z. E. die Hexen, die man ehemals so sehr mit Feuer und Wasser verfolgte, gar die Geschöpfe nicht gewesen, die man sich gemeiniglich vorstellt- auch hat man das Verbrennen derselben ein wenig zu früh eingestellt.

Ich habe an die 150 Loca gesammelt, woraus ich beweisen kann, daß die Hexen der vorigen Welt eigentlich die sogenannten Kaffeeschwestern der jetzigen sind.

Unter dem Namen Kaffeeschwester verstehe ich alle alte Frauenspersonen, die in ihrer Jugend so viel gelernt haben, daß sie die Bibel bis auf einige Nomina propria im alten Testament ziemlich fertig weglesen und alle Zahlen aussprechen können, wenn sie mit Worten geschrieben sind, und die, nächst den biblischen Geschichten, hauptsächlich sich auf die Privatgeschichte aller Familien in ihrem Städtchen gelegt haben und über Schwangerschaften, Ehverlöbnisse; Hochzeittage und Kopfzeuge Register halten, die in jeder Krankheit eines jungen Mädchens den Bastard reifen sehen und den Mann und den Ball erraten, der die Ursache und die Gelegenheit dazu war, die hypothetische Ehen zwischen ledigen Personen und nicht selten reelle Ehescheidungen mit ihrem Geschwätz stiften; kurz, alle unverständigen plappernden, besuchen gehenden alten Weiber, so sehr die Pest und das Verderben der guten Gesellschaft als hingegen die reinliche, verständige Matrone und ehrwürdige Mutter die Zierde derselben ist.

Die Hexen schwammen auf dem Wasser, ist ein bloß figürlicher Ausdruck und soll nur so viel heißen, daß eigentlich Tee und Kaffee ihr Element sei, und ich glaube im Ernst, daß unsere neueren Hexen im Kaffee nicht ersäuft werden können, denn ich habe selbst eine einmal 14 Tassen trinken sehen, da die frischsten westfälischen Viehmägde an vieren sterben…”

Georg Christoph Lichtenberg

1.7.1742 bis 24.2.1799