Der ökologistische Fussabdruck ein Instrument der geistigen Unterdrückung

Wir schulden der Natur nichts

Thilo Spahl über ökologische Fußabdrücke und die Tücken des Sündenerlasses.

Eine Ergänzung zu dem durchaus interessanten Artikel:

In ihrem Ursprung existiert der ökologistische Fußabdruck nur in manchen Gehirnen.

Nennen wir die Dinge beim Namen: “ökologistischer Fußabdruck” muss es korrekt heißen, deshalb, weil die Ökologie eine wertfreie, d. h. auch eine fußabdruckfreie Wissenschaft ist!

Und ökologistische Fußabdrücke verflüchtigen ihre Spuren, wie Fußabdrücke im Ostseesand.

Dann nämlich, wenn dem Fußabdrucknachdenker durch fleißiges Lesen und emsiges Naturstudium bewusst geworden ist, dass der Mensch keinesfalls die Krone der Schöpfung ist, sondern im Ökosystem der Erde nur ein unbedeutender, wenn nicht gar zufälliger Bestandteil der Natur ist.

Und dies ohne großartige Besonderheiten; ähnlich, wie eine Heuschrecke, eine Schabe oder wie der Grill, der im Meer schwimmt.

Und so reduziert sich die wissenschaftliche Sichtweise auf die simple Formel:

Natur = Mensch + Umwelt

Der Mensch ist natürlich und die Produktion der Menschheit unterliegt, wie das scheinbar simple Bakterium in einer Intensivbiologie der Michaelis-Menten-Gleichung und das schon, seitdem es Menschen gibt.

Die Michaelis-Menten-Gleichung – dessen Wirkung jeder Obstweinbereiter auch ohne vorherige Hochschulbildung erfahren hat – und die an jedem Kuhfladen auf der grünen Wiese studiert werden kann, sagt aus, dass die Reaktionsgeschwindigkeit (Produktionsintensität) von der Substratkonzentration (Ressourcendichte) bestimmt wird:

Also: Wenn man in den Kuhfladen Luft einträgt, dann wird er schön warm, erreicht vielleicht sehr schnell seine 70 °C bis dann mit zunehmender Veratmung des Kohlenstoffes im Fladen seine Aktivität irgendwann der des Mutterbodens gleichen wird.

Kluge Menschen hinterlassen also keine ökologistischen Fußabdrücke.

Die Natur regelt sich und damit auch den Menschen schon immer nach dieser Formel und es gibt kein Indiz, wieso es schon morgen anders sein sollte. (Es kann eher zu Ende gehen, wenn bei den limitierenden Stoffen das Limit unterschritten wird.)

Die freiwillige Rücknahme der Produktivität der Menschheit lässt sich also mit dem Irrsinn (Weltanschauung oder Glauben) vergleichen, bei dem versucht wird, ein thermophiles (wärmeliebendes) Bakterium eines Komposthaufens zu einer mesophilen (mittlerer Temperaturbereich) oder psychrophilen (kälteliebende) Lebensweise zu überreden.

Uwe Halbach

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