Astrologie, Träume, Omen, göttliche Strafen, Aberglauben, Homöopathie, menschengemachter Klimawandel

Das Gesetz der Täuschung,

…erkannt schon seit wenigstens 400 Jahren.

»Hat der menschliche Verstand einmal eine Meinung angenommen (sei es, weil es die herrschende ist, sei es, daß sie ihm sonstwie angenehm ist), dann interpretiert er alle anderen Dinge so, daß sie diese Meinung stützen und mit ihr übereinstimmen.

Und wenn auch die Anzahl und die Bedeutung der Fälle, die gegen sie sprechen, größer sind, so werden diese doch von ihm entweder vernachlässigt und unterschätzt oder aber dadurch, daß er irgendeine Unterscheidung trifft, abgetan und zurückgewiesen; und dies alles deswegen, damit durch diese konsequente, aber schädliche Festlegung die Autorität seiner früheren Schlußfolgerungen unangetastet bleiben kann.

Und deshalb war es eine gute Antwort, die einer gegeben hatte, als man ihm ein in einer Kirche aufgehängtes Gemälde zeigte, das Menschen darstellte, deren Gelübde sich dadurch ausgezahlt hatte, daß sie einen Schiffbruch überlebten, und man von ihm hören wollte, ob er nicht jetzt die Macht der Götter anerkenne.

Ja<, entgegnete er, >wo ist aber das Bild derjenigen, die, nachdem sie ihre Gelübde abgelegt haben, ertrunken sind?”

Und so verhält es sich mit allen Formen des Aberglaubens, ob sich dieser nun auf Astrologie, Träume, Omen, göttliche Strafen oder dergleichen bezieht; und die Menschen, die sich an solchen Nichtigkeiten erfreuen, notieren die Ereignisse, die sie bestätigen, wenn aber ihre Erwartungen nicht erfüllt werden, was viel öfter geschieht, dann kümmern sie sich nicht darum und gehen darüber hinweg.”

Francis Bacon (1561-1626)

(Im Zusammenhang zur Wertung voreingenommener Statistik im Rahmen induktiver Beweisführungen von Salmon zitiert – Hinweis: U.Halbach)

Quelle:
Francis Bacon, Novum Organum, Aphorismus 46
aus Wesley C. Salmon, Logik, Reclam1983

Kommentar: Nicht nur seit heutiger Zeit wird diese menschliche Schwäche in sehr vielen Fällen absichtlich zur Verdummung des Volkes ausgenutzt, um letztlich durch die Manipulation seiner Meinung Märkte und Mächte zu erschließen, die bei der Förderung des gesunden Menschenverstandes keine Chance hätten. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob Staaten sich eine anspruchsvolle Bildung ihres Volkes tatsächlich wünschen, zumal ein Großteil des heutigen EU-Marktes und manche politische Strömungen ohne die dafür notwendige Verdummung des Volkes keinen Bestand hätten. U. Halbach.

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