Bewußte Manipulation der Politik?

Die zweite Eigentümlichkeit der Umweltverwaltung ist der Gebrauch leerer Worthülsen, die allgemein der Desinformation Außenstehender dienen, um für bestimmte Zwecke in markiger Inhaltsleere Zielkonflikte zu verkleistern, um sie nicht im ungeeigneten Zeitpunkt aufbrechen zu lassen.

Zwei Beispiele dafür will ich nennen.
Erstes Beispiel: Die Forderung nach „ökologischem Gleichgewicht”, oft gebraucht und in Parteiprogramme aufgenommen, ist völlig inhaltsleer, wenn nicht gleichzeitig gesagt wird, bei welchen präzisen Grenzwerten dieses Gleichgewicht für einen ganz fest umrissenen Bereich erreicht werden kann.
Zweites Beispiel: Die Formulierung, „Ökologie und Ökonomie müssen kein Gegensatz sein”, gehört dann zu den, auch von mir in früheren Jahren bewusst gebrauchten und beschwichtigenden Halbwahrheiten, wenn nicht gleichzeitig gesagt wird, dass dies allenfalls nur makroökonomisch und auf lange Zeit gesehen Gültigkeit haben kann.

Betriebswirtschaftlich stimmt der Satz nämlich weder bei den Investitionen noch gar bei den Betriebskosten; Umweltschutz ist im Betrieb eben meistens unrentierlich.
Wir haben zwar für heute die leeren Worthülsen enttarnt, doch die Umweltverwaltung wird noch lange mit den irreführenden Sprechblasen leben können. ”

Hartkopf, Staatssekretär

Quelle: Hana Thiele über den Aufstieg der Umweltbürokraten

Hinterlasse eine Antwort