Der gute Gewässerzustand – mitunter recht einfältig verstanden!

Die Praxis manches Gewässerschutzes – mit seiner Konzentration allein auf die Wasserchemie – ähnelt einer Abwasserbeseitigung durch Kanalbau, bei der am Ende die Kläranlagen vergessen werden.

Aus wasserwirtschaftlichen Gründen ist es unbedingt notwendig, dass sich die Aufwendungen zur Herstellung einer besonderen wasserchemischen, wasserbiologischen Güte durch eine hinreichende hydromorphologische Güte vergegenständlichen können.

Die wasserchemische Güte mag zwar wichtig sein, häufig durch Dreisätze eher simpel zu fassen und mit den Abwasserbeseitigungspflichtigen hat man auch gleich Jemanden, der zahlt.

Die hydromorphologische und ökologische Güte dagegen ist anspruchsvoller umzusetzen und am Ende entscheidend, auch ob sich der ganze Aufwand und Ärger gelohnt hat.

Es wäre schon ein Fortschritt, wenn begriffen würde, das eine zu gute wasserchemische Güte den ökologischen Zustand durchaus erheblich zu verschlechtern vermag. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Und wer ihn gehen will, wird irgendwann über die Frage nachdenken, ob es denn einen guten ökologischen Zustand überhaupt gibt.

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