Linksideologischer Ökologismus

Glauben kontra Wissen – seit es die Menschheit gibt

Beim Protest in Stuttgart spielt vor allem eine allzu romantische, fortschrittsfeindliche Verklärungskampagne eine Rolle, die sich in urgrünen Parolen der 70er Jahre – wie etwa „Mein Freund, der Baum“ – manifestiert.

Jeder der bislang gefällten 25 Bäume wurde aufs Heftigste beklagt, ja beweint, zuvor hatten radikale „Parkschützer“ einen Eid zum Schutz der Bäume geschworen – hier wurde teilweise ein quasireligiöser Anstrich der Öko-Apostel erkennbar.

Dieser linksideologische Ökologismus hat sich längst von der ernsthaften Ökologie verabschiedet.

Die nämlich schaut nicht auf den einzelnen Baum.

Ernsthafter, wissenschaftlicher Ökologie geht es stattdessen immer um Lebensräume, in denen sich die Natur ausbreiten kann.”

Quelle:
Anton Heinrich
Wie zukunftsfähig ist Deutschland?
Stuttgart 21 ist ein neues Beispiel dafür, wie strategisch organisierte Proteste Großprojekte erschweren
Preußische Allgemeine Zeitung
6.10.2010

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Kommentar:
Für mich zeigt sich in dem Dilemma schlicht das jahrelange Versagen der westdeutschen Schulbildung bei der Vermittlung biologischer und ökologischer Grundlagen.

Ein einigermaßen in den Grundlagen der wissenschaftlichen Ökologie gebildeter Mensch würde sein eigenes Gehirn benutzen und wäre nicht auf das irgendwelcher Vorbeter angewiesen.

Für diese Bildung würde es schon genügen, die Schüler nur – schätzen wir mal – 10 Stunden lang zu bilden – natürlich nicht am Stück.

So wäre es gerade revolutionär – und ein Anfang – den Schülern zu vermitteln, dass die wissenschaftliche Ökologie keine guten ökologischen Zustände kennt.

Bei der Wertung in der Ökologie muss man schon präzise werden: Gut für den Frosch oder gut für den Storch?

Jede Abkehr von der Naturwissenschaft hat die Manipulation des Denken und Handelns des  Menschen im Sinne.

Voraussetzung einer solchen Schulbildung ist natürlich eine mutige, solide naturwissenschaftliche und vor allem ideologiebereinigte Ausbildung der Lehrerschaft.

Nur dann würde diese Bildung und Ausbildung sich rentieren.

Momentan so scheint es aber, bilden wir sehr viele Öko-Blinde aus, die nach ihrer Schulbildung hinter halbgebildeten Demagogen her in Bioläden rennen und tatsächlich gebildete Ökologen mit ihrer Naturromantik ganz wuschig machen.  (Demagoge, hier: Machtgewinnler durch das Schüren von verbreiteten Emotionen und Vorurteilen.)

Und es gibt lebendige Beweise – schlichte Tatsachen, dass die Öko-Politik – die mitlerweile diktatorische Formen angenommen hat – völlig unnötig für des menschliche Wohl ist, denn z.B. sind alle Ostdeutschen ohne den ganzen “Bio- und Öko-Quatsch” groß und stark geworden.

Es geht also auch ohne Öko-Propheten. Und es geht viel besser!

Allerdings hätten wir als Folge einer ökologischen Bildung auf wissenschaftlicher Basis  (reproduzierbar und Tatsachen orientiert) wieder mehr Arbeitslose!?

Warum? Weil auf die “Dummenindustrie” und ihre Kunden “schlechte ökologische Zustände” zu kämen.

Das wäre dann ein Öko-Desaster!

Es wäre gut, wenn wir uns daran erinnern würden, dass jenes Wort, worüber wir so häufig reden, ohne dessen Bedeutung zu ahnen – zwei Aspekte hat, nämlich Öko und Logik.

Und die Logik fällt seit ca. 30 Jahren völlig unter den Tisch. Denn es ist aus der Mode gekommen, das eigene Gehirn zu benutzen. Nicht nur dessen Besitzer scheinen gewaltige Angst vor seiner Inbetriebnahme zu haben.

Und so ist es wahhaftiger von Ökokommerz – oder schlicht von Ökologismus zu reden.

Uwe Halbach

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